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Maulbeergewächse: Pflege & Eigenschaften

Moraceae

Maulbeergewächse oder Moraceae sind eine faszinierende Pflanzenfamilie, die etwa 1.400 Arten in 40 Gattungen umfasst. Eines der bekanntesten Mitglieder der Familie ist die Feige, die als Zierpflanze in Parks, Gärten und Innenräumen sehr beliebt ist.

Beliebte Pflanzen

Alle Pflanzen in der Familie der Maulbeergewächse

Maulbeergewächse als Zimmerpflanzen

Maulbeergewächse bieten eine Vielzahl von interessanten Zierpflanzenoptionen für den Innenbereich, insbesondere die Ficus-Arten sind beliebte Zimmerpflanzen. Darüber hinaus eignen sich einige Maulbeergewächse auch ideal für die japanische Gartenkunst Bonsai.

Eigenschaften der Maulbeergewächse

Maulbeergewächse oder Moraceae sind eine vielseitige Pflanzenfamilie, die sowohl Bäume als auch Sträucher und Lianen umfasst. Obwohl viele Arten dieser Familie für den Menschen von Nutzen sind, gibt es einige, die giftig sein können, vorwiegend in den Blättern und Trieben.

Auch beliebte Zimmerpflanzen wie der Gummibaum (Ficus elastica) oder die Birkenfeige (Ficus benjamina) können bei Kontakt mit ihrem Milchsaft Hautreizungen verursachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Maulbeergewächse giftig sind und die meisten Arten für den Menschen unbedenklich sind. In der Tat werden viele Maulbeergewächse aufgrund ihrer Nutzpflanzen- und Zierpflanzeneigenschaften sehr geschätzt.

Größe & Wuchs

Ficus benghalensis adventitious roots and playground, New Farm Park IMGP0106

John Robert McPherson, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Maulbeergewächse (Moraceae) sind eine sehr vielseitige Pflanzenfamilie, die eine breite Palette an Wuchsformen umfasst. Die meisten Arten sind verholzende Pflanzen, wobei es auch einjährige und ausdauernde krautige Pflanzen gibt. Darunter befinden sich halbepiphytische Arten, bei der der untere Teil der Pflanze in der Erde verankert ist, während der obere Teil als Epiphyt auf anderen Pflanzen wächst, und sukkulente Arten. Die Wuchsformen variieren von leptokaul, das heißt schlanken, verzweigten Sprossachsen, bis hin zu pachykaul, also dicken, wenig verzweigten Sprossachsen.

Die Maulbeergewächse treten als Bäume, Sträucher, Lianen oder Kräuter auf. Einige Arten wie der Gummibaum erreichen in der Natur beeindruckende Höhen von bis zu 25 Metern, während andere wie die Echte Feige eher kleinere Bäume sind. Eine weitere interessante Art der Banyanbaum (Ficus benghalensis), der eine stattliche Krone besitzt und deren Wurzeln besonders interessante Gebilde über der Erde annehmen.

Das sekundäre Dickenwachstum geht bei den Maulbeergewächsen von einem konventionellen Kambiumring aus. Die meisten Arten sind immergrün, während einige wenige laubabwerfend sind.

Saft der Maulbeergewächse

Pfungstadt fg18

Fritz Geller-Grimm, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Der Milchsaft, auch Latex genannt, ist eine charakteristische Eigenschaft der Maulbeergewächse. Fast alle Arten enthalten diesen weißen oder wässerigen Saft. Bei einigen wenigen Arten kann der Milchsaft sogar farbig sein.

Der Milchsaft wird von speziellen Zellen, den Milchröhren, produziert und durch spezielle Kanäle innerhalb der Pflanze transportiert. Die genaue Funktion des Milchsaftes ist noch nicht vollständig erforscht, aber er dient unter anderem als Schutz vor Fressfeinden und Parasiten, sowie als Heilmittel gegen Verletzungen. Wer beispielsweise einen Ficus zu Hause einmal zurückgeschnitten hat, dem ist sicher aufgefallen, dass an der Schnittstelle nicht nur Milchsaft ausgetreten ist, sondern diese nach einer Weile hart wird und die Schnittstelle verschließt.

Der Saft enthält verschiedene chemische Verbindungen wie Alkaloide, Terpene und Proteine, die für seine medizinische und wirtschaftliche Bedeutung verantwortlich sind. Beispielsweise werden einige Ficus-Arten zur Gewinnung von Kautschuk genutzt. Allerdings ist Vorsicht geboten, da der Milchsaft einiger Maulbeergewächse giftige oder hautreizende Substanzen enthalten kann. Es ist daher ratsam, beim Umgang mit diesen Pflanzen Handschuhe zu tragen und den Kontakt mit dem Saft zu vermeiden.

Blätter

Ficus benjamina (2066461076)

Dinesh Valke from Thane, India, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die Blätter sind meist wechselständig angeordnet und können schraubig oder zweizeilig sein, während in seltenen Fällen auch gegenständige Anordnungen vorkommen. Die einfachen Blattspreiten sind ledrig bis krautig und variieren in ihrem Aussehen von ganzrandig über gezähnt bis hin zu gelappt. Ein charakteristisches Merkmal der Maulbeergewächse sind die immer vorhandenen Nebenblätter, die entweder frei stehen oder, wie bei Ficus-Arten, das junge Blatt schützend umhüllen.

Während die meisten Maulbeergewächse ihre Blätter das ganze Jahr über tragen, gibt es einige wenige Arten, die ihr Laub abwerfen. Zu den größten Blättern innerhalb der Familie der Maulbeergewächse gehören die der Geigenfeige (Ficus lyrata), die die Form einer Violine haben und bis zu 40 Zentimeter lang werden können. Die Birkenfeige hingegen zeichnet sich durch ihre eher spitz zulaufende und ovale Form aus, während die rund-ovalen Blätter des Gummibaums durch ihre fleischige Optik und glänzende Oberfläche auffallen.

Blüten

Die Blüten der Maulbeergewächse sind äußerst vielfältig: Sie können in Rispen, Köpfen, Ähren oder Dolden angeordnet sein, die aus Einzelblüten oder einer Scheinblüte bestehen. Der Blütenhüllblattkreis (Perianth) der Blüten besteht üblicher Weise aus vier bis acht Hüllblättern.

Männliche Blüten zeichnen sich durch ein bis sechs freie Staubblätter aus. Weibliche Blüten hingegen sind oft mit dem Blütenboden verwachsen. In jeder weiblichen Blüte gibt es einen oder meist zwei Griffel, die in einer einfachen oder zweispaltigen Narbe enden.

Früchte

Ficus carica 006

H. Zell, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die Maulbeergewächse, zu denen auch die bekannten Feigen, Jackfrüchte und Brotfrüchte gehören, bilden eine Vielzahl von essbaren Früchten aus. Diese können als Stein- oder Nussfrüchte auftreten, sind oft einsamig und bilden manchmal Sammel- oder Fruchtstände. Einige Arten bilden Endosperme (das Gewebe in Samen von Pflanzen, die Nährstoffe für das heranwachsende Embryo bereitstellen) aus, was zu einer ölhaltigen Frucht führen kann.

Die Früchte der Maulbeergewächse waren in der Vergangenheit äußerst begehrt und galten als Speise der Götter. Maulbeerbäume bildeten rote, weiße oder schwarze Maulbeeren aus, die sehr süß und saftig schmecken. Leider sind sie sehr empfindlich und haben eine geringe Haltbarkeit, weshalb sie oft nur in getrockneter Form im Handel zu finden sind.

Vermehrung

Maulbeergewächse werden entweder durch Wind (Anemophilie) oder durch Insekten (Entomophilie) bestäubt. Die Arten mit nach innen gebogenen Staubfäden werden in der Regel windbestäubt, während die Arten mit geraden Staubfäden von Insekten bestäubt werden.

Besonders die Gattung Ficus mit mehr als 750 Arten hat eine obligate Symbiose (eine Art von Symbiose, bei der mindestens eine der beteiligten Arten auf die symbiotische Beziehung angewiesen ist, um zu überleben oder sich zu vermehren) mit den sie bestäubenden Feigen-Wespen entwickelt. Diese Symbiose ist vor mindestens 80 bis 90 Millionen Jahren entstand.

Herkunft

Die Familie der Maulbeergewächse ist auf der ganzen Welt verbreitet und bevorzugt gemäßigtes bis subtropisches Klima. Die meisten Vertreter dieser Familie sind in Afrika und Asien beheimatet, obwohl Maulbeergewächse ursprünglich auf der südlichen Halbkugel heimisch sind.

Zum Beispiel stammt der Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis) aus dem pazifischen Raum und breitete sich von Hawaii aus auf der südlichen Halbkugel aus. Auch der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) bevorzugt tropische Gebiete. Feigenbäume, die ebenfalls zu den Maulbeergewächsen gehören, stammen ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern in Südostasien, sind jedoch aufgrund ihrer hervorragenden Anpassungsfähigkeit in der Lage, in verschiedenen Klimazonen zu gedeihen.

In der heutigen Zeit werden Brotfruchtbäume in Süd- und Südostasien, den Inseln des Pazifischen Ozeans, der Karibik, Mittelamerika und Afrika angebaut.