Ficus lyrata: Pflege und Eigenschaften

Die Ficus lyrata, auch bekannt als Geigenfeige, ist aufgrund seiner großen Blätter und beeindruckenden Wuchs ein wahrer Hingucker in jedem Raum. Doch wie wir wissen, sind die schönsten Pflanzen die gesündesten! Erfahre hier, wie Du Deine Geigenfeige pflegen kannst und lerne einige interessante Eigenschaften der Pflanze kennen.

Pflege

Fici sind nicht gerade dafür bekannt pflegeleicht zu sein und sie machen beim kleinsten Pflegefehler sofort mit dramatischem Blattabwurf auf sich aufmerksam. Die Ficus lyrata jedoch gehört zu den pflegeleichteren Pflanzen ihrer Gattung. Wenn Du auf gewisse Punkte achtest, wirst Du keinerlei Probleme mit ihr haben.

Standort

Die Geigenfeige bevorzugt einen absonnigen bis hellen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeiträume sollte vermieden werden, da sie zu Blattverbrennungen führen kann. Die Temperatur sollte niemals unter 18 Grad Celsius fallen.

Diese Pflanze ist wie alle Ficus-Arten empfindlich gegenüber einem Standortwechsel. Wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlt, sollte sie in Ruhe gelassen werden, da ein Wechsel Blattverlust verursachen könnte. Das heißt, dass sie trotz hoher Temperaturen auch im Sommer nicht nach draußen gestellt werden sollte. Zugluft im Winter ist unbedingt zu vermeiden, um die Pflanze vor Kälteschäden zu schützen.

Substrat

Die Ficus lyrata gedeiht am besten in einem gut durchlässigen Substrat, das eine ausgewogene Mischung aus Feuchtigkeitsspeicherung und Drainage bietet. Ein lockeres und gut durchlüftetes Substrat ermöglicht es den Wurzeln, genügend Sauerstoff aufzunehmen und Staunässe zu vermeiden.

Die Geigenfeige gibt sich mit verschiedenen Substraten zufrieden, die diese Anforderungen erfüllen. Du kannst also Erde für Grünpflanzen, Hydrokultur, Pon oder Seramis mit gutem Gewissen verwenden.

Gießen

Die Geigenfeige bevorzugt ein Substrat, das stets frisch bis mäßig feucht gehalten wird. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.

Bevor Du zur Gießkanne greifst, empfiehlt es sich, die obersten Zentimeter des Substrats auf Trockenheit zu überprüfen. Ist das Substrat dort trocken, signalisiert dies den richtigen Zeitpunkt zum Gießen. Sollte es jedoch noch feucht sein, ist es ratsam, bis zum nächsten Tag zu warten und erneut die Feuchtigkeit zu prüfen, bevor Du zur Bewässerung übergehst.

Dieser sorgfältige Ansatz gewährleistet, dass die Geigenfeige die optimale Menge an Feuchtigkeit erhält, ohne dass ihre Wurzeln in Gefahr geraten.

Düngen

Während der aktiven Wachstumsphase von Frühling bis Herbst empfiehlt es sich, die Pflanze alle zwei Wochen mit Dünger für Grünpflanzen zu versorgen. In dieser Zeit benötigt die Ficus lyrata zusätzliche Nährstoffe, um ihr Wachstum optimal zu unterstützen.

Während des Winters, wenn das Wachstum verlangsamt ist und die Geigenfeige in die Ruhephase eintritt, kann die Düngung reduziert oder sogar ausgesetzt werden.

Diese saisonale Anpassung hilft der Pflanze, ihre natürlichen Wachstumszyklen zu respektieren und gleichzeitig eine gesunde Entwicklung sicherzustellen.

Umtopfen

Die beste Zeit für das Umtopfen der Ficus lyrata ist im Frühjahr. Ein Umtopfen sollte nur dann erfolgen, wenn es wirklich notwendig ist, beispielsweise wenn die Wurzeln keinen Platz mehr im Topf haben. Die Pflanze reagiert empfindlich auf Umtopfen und kann Blätter abwerfen.

Vermehrung

Die Vermehrung der Ficus lyrata erfolgt am einfachsten durch Stecklinge. Diese können entweder direkt in feuchtes Substrat gepflanzt oder in Wasser gestellt werden, um Wurzeln zu bilden.

Vor dem Einpflanzen sollte der austretende Milchsaft an der Schnittstelle trocknen. Beachte, dass der Milchsaft Flecken auf Textilien hinterlassen und Hautreizungen verursachen kann, daher sei vorsichtig und trage eventuell Schutzhandschuhe.

Schneiden

Während das Schneiden der Geigenfeige nicht zwingend erforderlich ist, bietet es dennoch empfehlenswerte Vorteile, insbesondere wenn man ihre Form gezielt beeinflussen möchte.

Durch das Schneiden werden neue Triebe stimuliert, die in der Folge zu einer verzweigten Wuchsform führen können. Diese Technik ermöglicht es, das Wachstum der Pflanze zu lenken und eine harmonische, gut proportionierte Silhouette zu fördern.

Staub von der Geigenfeige entfernen

Die Geigenfeige mit ihren ausladenden Blättern zieht naturgemäß Staub an, der nicht nur unschön aussieht, sondern die Pflanze daran hindert, Photosynthese effektiv zu betreiben. Achte daher darauf, die Blätter ab und zu mit einem feuchten Tuch abzuwischen.

Ist die Ficus lyrata giftig?

Ja, die Ficus lyrata (Geigenfeige) ist giftig für Menschen und Tiere, wenn sie eingenommen wird. Die Pflanze enthält in ihren Blättern und Stielen eine Substanz namens "Furocumarin", die bei Berührung oder Verzehr zu Hautreizungen, allergischen Reaktionen und Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Daher ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, insbesondere in Haushalten mit Kindern und Haustieren:

• Hände waschen: Nachdem Du die Pflanze zurückgeschnitten hast und mit dem Milchsaft in Berührung gekommen bist, solltest Du Deine Hände gründlich waschen, um mögliche Reizungen zu vermeiden.

• Außer Reichweite halten: Platziere die Geigenfeige an einem Ort, der für Kinder und Haustiere schwer zugänglich ist, um Unfälle zu verhindern.

• Kein Verzehr: Die Blätter oder Stängel der Pflanze sollten keinesfalls verzehrt werden. Sowohl für Menschen als auch für Haustiere kann der Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen.

• Vorsicht bei der Pflege: Trage Handschuhe, wenn Du größere Schnittarbeiten oder Pflegemaßnahmen an der Pflanze durchführst, um direkten Kontakt mit dem Milchsaft zu vermeiden.

Eigenschaften

Die Ficus lyrata, auch als Geigenfeige bekannt, zeichnet sich durch verschiedene charakteristische Merkmale aus.

Herkunft

Die Ficus lyrata stammt aus den tropischen Gebieten West- und Zentralafrikas. Diese Herkunft verleiht der Pflanze ihre Vorliebe für Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit.

Blätter

Der Name "Geigenfeige" leitet sich von der Form der Blätter ab, die an den Körper einer Geige erinnern. Die Blätter sind grün und können eine Größe von bis zu 50 cm erreichen. Ihre Blattstruktur verleiht ihnen eine leicht zerknitterte Optik entlang der Blattadern.

Blüten

Die Blüten der Ficus lyrata sind becherförmig gestaltet. Allerdings entwickelt die Geigenfeige als Zimmerpflanzen sehr selten Blüten.

Früchte

Raffi Kojian, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die Früchte der Geigenfeige sind Steinfrüchte bzw. Feigenfrüchte. Sie sind charakteristisch für die Ficus-Art und haben eine interessante Beschaffenheit. Sie sind in der Regel etwa drei bis vier Zentimeter im Durchmesser.

Die Fruchtbildung bei Ficus lyrata in Innenräumen ist jedoch eher selten bis hin zu unmöglich. Die Bedingungen in Innenräumen sind im Vergleich zu denen in der Natur schlichtweg nicht ausreichend.

Größe & Wuchs

Forest & Kim Starr, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Als Zimmerpflanze kann die Ficus lyrata eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen, während sie in der Natur bis zu 25 Meter hoch wachsen kann. Ihre Breite beträgt maximal 1 Meter.

Krankheiten und Schädlinge

Als Zimmerpflanze kann die Geigenfeige bei zu trockenem Standorten von Spinnmilben befallen werden. Dies kommt besonders im Winter vor, wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen aufgrund der Heizung stark sinkt.

Die häufigsten Schädlinge